Über Uns

Wer wir sind und wofür wir stehen

Arbeitsstelle für Auslandsfreiwilligendienste

Seit 1995 bietet die Arbeitsstelle für Auslandsfreiwilligendienste der Evangelischen Kirche im Rheinland jungen Menschen die Möglichkeit, einen Freiwilligen Friedensdienst im Ausland als Dienst für Frieden und Versöhnung zu leisten. Seit 2018 kommen auch junge Menschen aus unseren Partnerprojekten für einen Friedensdienst in die Evangelische Kirche im Rheinland.

Die Arbeitsstelle ist anerkannter Träger für den Internationalen Jugendfreiwilligendienst (IJFD) und auch Entsende- und Aufnahmeorganisation im Weltwärts-Programm des BMZ.

Wir setzen uns ein für eine Kultur der Gerechtigkeit, des Friedens und der Gewaltfreiheit. Innerhalb der gemeinsamen Zielsetzung des Freiwilligen Friedensdienstes (FFD) werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch in persönlichen und seelsorglichen Fragestellungen begleitet.

Evangelische Kirche im Rheinland

Die Evangelische Kirche im Rheinland mit Sitz in Düsseldorf ist eine von 23 Gliedkirchen (Landeskirchen) der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Wie alle Landeskirchen ist sie eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Die Evangelische Kirche im Rheinland hat ca. 2,2 Millionen Gemeindemitglieder (Stand: 2022) in 627 Kirchengemeinden. Sie ist damit nach der Hannoverschen Landeskirche die zweitgrößte Landeskirche in Deutschland. Die Evangelische Kirche im Rheinland ist eine der unierten Kirchen innerhalb der EKD.

Weblink: Besuchen Sie die Homepage der EKiR

Die drei grundlegenden Aspekte des FFDs

Als Freiwilliger persönlich wachsen

Der FFD ist ein wichtiger Schritt für die Ausbildung der Persönlichkeit eines jungen Menschen. Durch den Einsatz im Gastland lernen die Freiwilligen eine andere Gesellschaft und Kultur realistisch kennen. Sie können neue Einstellungen und Handlungsweisen erproben. Gleichzeitig erkennen und hinterfragen sie die eigenen kulturellen und individuellen Prägungen. Diese Erfahrungen erweitern den Horizont und bereichern die eigene Spiritualität. In der Spannung zwischen dem Eigenen und dem Fremden bildet sich die eigene persönliche, kulturelle und religiöse Identität aus.
Durch die Mitarbeit in kirchlich-sozialen Projekten, in ihrem Wirken im Konkreten, in der Zuwendung zum anderen Menschen, können die Freiwilligen die Erfahrung machen, in der Welt eine Aufgabe zu leisten, auf die nicht verzichtet werden kann. Nach biblischem Verständnis liegt in dieser Zuwendung zum anderen Menschen die Verheißung, sich selber zu finden und in seine Bestimmung zum Ebenbild Gottes zu erreichen.

Am Frieden mitarbeiten

Die Entsendung von Freiwilligen geschieht im Rahmen des christlichen Auftrages, Gottes Frieden zu bezeugen und für den Frieden einzutreten. In biblischer Sicht gilt Gottes Verheißung von Leben und Frieden für die ganze Menschheit und Schöpfung. Dabei sind Frieden und Gerechtigkeit untrennbar verbunden. „Frieden ist kein Zustand (weder der bloßen Abwesenheit von Krieg, noch der Stillstellung aller Konflikte), sondern ein gesellschaftlicher Prozess abnehmender Gewalt und zunehmender Gerechtigkeit.“ („Gottes Frieden leben – für gerechten Frieden sorgen“, Denkschrift der EKD, 2007, S. 54). Im FFD haben die Freiwilligen Teil an dieser weltweiten Bewegung, sie arbeiten konkret mit an der Verminderung von Not, Gewalt, Unfreiheit und Angst. Gleichzeitig eröffnet der FFD die Chance, in den konkreten sozialen Kontakten friedliches Zusammenleben einzuüben.

Gemeinsam dienen und lernen

Im FFD werden die Freiwilligen zu Akteuren der Veränderung. Durch ihre Mitarbeit in sozialen Projekten weltweit erleben sie, „dass man doch etwas machen kann“, dass Globalisierung kein unveränderliches Schicksal ist, sondern gestaltet werden kann und muss. Sie werden zu einer verantwortlichen Mitgestaltung der »einen« Welt befähigt und erfahren sich als „Weltbürger“ in einer „globalen Bürgergesellschaft“.
Gemeinsam mit den anderen MitarbeiterInnen stellen die Freiwilligen ihr Engagement, ihre Fähigkeiten und ihre Zeit in den Dienst am Nächsten/eines sozialen Projektes. Sie sind Teil einer Dienst-Partnerschaft. Im Zusammenarbeiten, Miteinander-Leben und Voneinander-Lernen können sich das Bewusstsein und die Einstellungen aller Beteiligten verändern. Der FFD trägt so bei zu einem vorurteils- und gewaltfreien Miteinander und zu einer Kultur der Anerkennung.
In dieser Konvivenz kann sich den jungen Menschen auch ein Verständnis für die eine, weltweite und für alle Menschen offene Kirche Jesu Christi erschließen. Sie erfahren, dass zur christlichen Existenz neben der Gemeinde vor Ort auch die Schwestern und Brüder in der Ökumene gehören.