one year volunteer!
Zur Zeit haben wir zwei Projektpartner auf der britannischen Insel: beide liegen in England, genauer gesagt im Raum London. In dieser Rubrik werden wir The Friary of St. Francis (Plaistow/London) und The Friary of St. Francis (Hilfield) vorstellen.
Unsere Stellen:
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HELPING HANDS
Franziskanische Lebensgemeinschaft in der Anglik. Kirche (Plaistow/London)
The Society of St. Francis and Helping Hands bietet zum einen Menschen in Krisensituationen ein offenes und gastfreundliches Haus (drop-in). Zum anderen organisiert Helping Hands mit zahlreichen ehrenamtlichen HelferInnen eine ausgedehnte Nachbarschaftshilfe im Stadtteil Plaistow. Das Projekt hat einen guten Kontakt zum Arbeitskreis City-Kirchen der Evangelischen Kirche im Rheinland. Über diesen Kontakt arbeiten seit 2003 FFD-Freiwillige in Plaistow.
Zur Zeit leben neben Brother Julian, Brother Peter und mir fast ausschließlich obdachlose Familien im Haus der Gemeinschaft, wobei diese aus verschiedensten Ländern kommen – England, Pakistan, Ghana, Lettland, Litauen und Portugal sind im Moment vertreten. Durch die Vielzahl an Familien haben wir ein kinderreiches Haus, das vor Leben nur so boomt; hinzu kommen die täglichen Besucher, die dem Haus zusätzlich noch Leben einhauchen. Nichtsdestotrotz kann das Haus – gerade durch seinen wundervollen Garten – ein wunderbarer Ort der Ruhe und Einkehr sein, und damit seiner Funktion als Zufluchtsort vollkommen gerecht werden. Ich genieße das Verhältnis von Ruhe und Einkehr auf der einen und das des sozialen Kontaktes auf der anderen Seite..“
Jens Vorsteher, England
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THE FRIARY OF ST. FRANCIS
Hilfield
Das Kloster in Hilfield ist die nationale Zentrale der anglikanischen Franziskaner und ein Ort der Ruhe und Einkehr für Gäste. In einem neuen Projekt soll mit Hilfe von Freiwilligen auf dem großen Gelände der Klosteranlage ein Zentrum für Frieden und Versöhnung (a Franciscan Centre for Peace and environment) errichtet werden. Mit seinen Veranstaltungen, Kursen und Seminaren möchte das Zentrum Menschen zu einem tieferen Verständnis ihrer Selbst und ihres Eingebundenseins in die Schöpfung anleiten. Das Centre for Peace and environment ist noch im Aufbau begriffen.
„„Kloster“: das hört sich erstmal nach einem strengen Tagesablauf mit vielen Gebeten zu allen möglichen Tages- und Nachtzeiten an. Das Leben hier ist aber ganz anders: es gibt zwar einen geregelten Tagesablauf mit festen Gebetszeiten, Essenszeiten, Arbeitszeiten, Pausen und Treffen. Aber das Morgengebet beginnt um 7:30 Uhr und das Nachtgebet geht meistens von 21:00 bis 21:10. Daneben gibt es noch das Mittagsgebet mit anschließendem Abendmahl um 12 Uhr und das Abendgebet um 17:15. Man muss also nicht mitten in der Nacht aufstehen um zur Gebetszeit zu gehen, abgesehen davon, dass die Gebetszeiten sowieso nicht verpflichtend sind. Und wenn man in einer Gemeinschaft lebt, braucht man für einige Sachen feste Zeiten, um eine gewisse Verlässlichkeit und Planungsfähigkeit zu haben. Die Mönche sind keineswegs streng, humorlos und prinzipienverbissen. Sie sind humorvolle, lebensfrohe, teilweise freche, ganz normale Menschen mit ihren persönlichen Charakteren.“
Daniel Ochterbeck, England